MPU wegen Alkohol

Alles was Du wissen solltest

MPU wegen Alkohol

Trunkenheit im Verkehr bleibt nach wie vor die häufigste Ursache für die Anordnung einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU). Fast die Hälfte aller durchgeführten MPUs beziehen sich auf Alkohol. Wenn Du beim Fahren unter Alkoholeinfluss erwischt wurdest, kann dies zum Entzug Deines Führerscheins führen.

Es ist ratsam, sich nicht erst kurz vor der Untersuchung, sondern bereits während der Sperrzeit intensiv und gegebenenfalls mit professioneller Hilfe vorzubereiten. Hier findest Du weitere Informationen zur Wiedererteilung Deines Führerscheins.

Wer muss eine Alkohol MPU machen?

Eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) wird immer dann angeordnet, wenn Du einmalig mit einer sehr hohen Promillezahl (je nach Bundesland ab 1,6 oder 1,1 Promille) Auto gefahren bist. Es besteht auch die Möglichkeit, dass eine MPU angeordnet wird, wenn weniger als 1,6 Promille vorliegen, aber mehrere Trunkenheitsfahrten in den Akten dokumentiert sind.

Bayern und Baden-Württemberg waren die ersten Bundesländer, die bereits ab 1,1 Promille eine MPU anordneten. Es wird erwartet, dass andere Bundesländer in Zukunft diesem Beispiel folgen werden. Diese Regelung wird jedoch noch nicht bundesweit angewendet.

Es ist wichtig zu beachten, dass auch Delikte außerhalb des Straßenverkehrs relevant sein können.

Selbst wenn Du beim Autofahren nicht alkoholisiert erwischt wurdest, kann dennoch eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung angeordnet werden, wenn der zuständigen Behörde Informationen vorliegen, die auf Alkoholmissbrauch oder Abhängigkeit hinweisen (zum Beispiel wiederholte Schlägereien unter Alkoholeinfluss).

Die Untersuchung selbst verläuft grundsätzlich gleich, jedoch beziehen sich die Auffälligkeiten nicht auf das Verhalten im Straßenverkehr, sondern auf Delikte außerhalb des Straßenverkehrs. Es kann auch sein, dass Abstinenznachweise gefordert werden (weitere Informationen dazu findest Du weiter unten in diesem Artikel). Die häufigsten Gründe für eine MPU sind also:

  • Trunkenheitsfahrt mit 1,1/1,6 Promille oder mehr
  • Mehrere Trunkenheitsfahrten (zum Beispiel zweimal mit 0,6 Promille)
  • Straftaten unter Alkoholeinfluss

Was Sie vor Ihrer MPU schon tun können

Wenn Du noch eine Sperrfrist hast, kannst Du frühestens 4 Monate vor deren Ablauf einen Antrag auf Neuerteilung bei Ihrer zuständigen Behörde stellen. Den Führerschein erhälst Du jedoch erst nach Ablauf der Sperrfrist zurück.

Es ist jedoch nicht zwingend erforderlich, die MPU sofort nach Ablauf der Sperrfrist abzulegen. Du kannst Dir prinzipiell so viel Zeit lassen, wie Du möchtest. Nach 15 Jahren ohne jegliche weiteren Auffälligkeiten kannst Du Deinen Führerschein sogar ohne MPU einfach neu beantragen.

Den Zeitraum vor dem möglichen MPU-Termin kannst Du sinnvoll nutzen und durch eine professionelle MPU-Vorbereitung mehr Sicherheit erlangen, um die Untersuchung erfolgreich zu bestehen.

Dont Drink Drive - MPUKompendium.de
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